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Die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung ist ein individueller Therapie-Stufenplan. Dieser Plan stellt sicher, dass Aufwand, Risiko und Nutzen zu jedem Zeitpunkt der Behandlung in sinnvollem Verhältnis zueinander stehen. Denn das Nötige steht vor dem Möglichen.
Wer heftige, anhaltende oder wiederkehrende Rückenschmerzen hat, denkt oft schnell an einen Bandscheiben-Vorfall. Und damit verbindet sich meist gleich der Gedanke an eine offene Bandscheiben-Operation. Tatsächlich werden vor allem in großen Krankenhäusern auch heute noch viel zu viele Bandscheiben-Probleme mit dieser Methode behandelt – dabei sollte die offene Operation nur die letzte Möglichkeit sein. Seriöse Schätzungen besagen, dass bis zu 90 Prozent aller offenen Bandscheiben-Operationen unnötig sind.
Um eine offene Bandscheiben-Operation möglichst zu vermeiden, sollten zunächst schonendere Therapieformen genutzt werden.
Die Mehrzahl aller Bandscheiben-Vorfälle heilt mit einer konsequenten konservativen Therapie folgenlos ab. Diese konservative Therapie – Krankengymnastik und schmerzstillende Medikamente – steht an der untersten Stufe einer Therapietreppe, die nur Stufe für Stufe erklommen werden sollte. Erst wenn alle schonenderen Methoden erfolglos waren, und neurologische Ausfälle bestehen, sollte auf die offene Bandscheiben-Operation als letzte Möglichkeit zurück gegriffen werden.
Je schonender, desto besser
Mit den so genannten minimal-invasiven Behandlungsmethoden kann bei vielen Bandscheiben-Patienten die offene Operation vermieden werden. Die Betroffenen können schneller wieder ihrer normalen Alltagstätigkeit und ihren sportlichen Aktivitäten nachgehen, eine langwierige und teure Rehabilitation ist nicht nötig, und vor allem entfällt das erhebliche Narben-Risiko: 10 bis 15 Prozent der offenen Bandscheiben-Operationen führen zu Narbenverwachsungen und damit möglicherweise zu einem lebenslangen Schmerzschicksal.
Wichtig ist die richtige Diagnose
Für eine möglichst schonende und zugleich effektive Therapie ist zunächst eine exakte Diagnose nötig. Neben einem intensiven Gespräch bedeutet das vor allem eine genaue körperliche Untersuchung. In unserer Praxis arbeiten wir mit einer Vielzahl von Diagnosemethoden, die bei geringer Belastung ein möglichst klares Bild von den Ursachen des Schmerzes zeichnen. Immer häufiger können dabei Diagnose und Therapie in einem Arbeitsschritt durchgeführt werden. Das Ziel ist klar: Mit möglichst geringem Risiko und größtmöglicher Schonung einen maximalen Erfolg für unsere Patienten zu erzielen.