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Osteoporose kann wirkungsvoll behandelt werden. Früher galt es als unvermeidliches Schicksal: Besonders bei Frauen häufen sich im Alter die Knochenbrüche, die Wirbelsäule fällt zusammen und beugt sich nach vorne, der Körper schrumpft deutlich. Heute weiß man, dass es sich dabei um eine Krankheit handelt: Jede vierte Frau über 40 Jahren leidet unter Osteoporose. Und auch bei Männern ist der Knochenschwund weit verbreitet.
Verhängnisvoller Kalkverlust
Die Osteoporose ist eine Entkalkung des Knochens. Mit zunehmendem Alter fehlt dem Körper – bei Frauen verstärkt durch die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre – der wichtige Mineralstoff Kalzium. Diesen Mangel deckt der Körper aus dem größten Reservoir, das ihm zur Verfügung steht: Die Knochen enthalten immerhin etwa 1,5 Kilogramm Kalzium. Doch mit dem Kalk verlieren die Knochen auch ihre Stabilität.
Mithilfe der Patienten wichtig
Für die Diagnose der Osteoporose ist eine Knochendichtemessung (DXA) unerlässlich. Dafür gibt es verschiedene Messorte. Bewährt haben sich vor allem die Messung am Wirbelkörper und Oberschenkelhals. Die Messung sollte regelmäßig wiederholt werden, in der Regel einmal pro Jahr.
Die Behandlung der Osteoporose setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. Dabei ist eine konsequente Mithilfe des Patienten unerlässlich. An erster Stelle steht sicherlich die intensive Bewegung. Krankengymnastik und eigene sportliche Aktivitäten greifen dabei eng ineinander. Daneben werden Kalzium und Vitamin D (welches die Kalziumaufnahme aus der Nahrung regelt) als Basistherapie angeboten. Auch auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Sonnenlicht sollte geachtet werden. Bei fortgeschrittener Osteoporose sollte in Absprache mit dem Frauenarzt oder Internisten auf eine Hormontherapie oder auf eine Bisphosphonat-Therapie zurück gegriffen werden. Diese sehr wirksamen Medikamentengruppen steigern die Aufnahme bzw. hemmen den Abbau von Kalzium im Knochen.
Stationäre Versorgung im fortgeschrittenen Stadium
Sind bereits Wirbelkörper eingebrochen oder liegen sehr starke Schmerzen vor, empfehlen wir eine kurze stationäre Therapie. Zum Einsatz kommen dann neben den oben beschriebenen Möglichkeiten eine intensive Krankengymnastik, gezielte Schmerztherapie und eine orthopädisch-technische Versorgung z.B. mit Korsett oder elastischen Rumpfbinden. Nur in seltenen Fällen bei starken Schmerzen und dem Vorliegen eines frischen Bruches ist eine operative Stabilisierung mit „Zementierung“ des Bruches notwendig und sinnvoll.
Osteoporose-Risiko:
Zum Teil ist die Osteoporose eine natürliche Alterserscheinung, denn der Darm nimmt im Alter das Kalzium aus der Nahrung nicht mehr so effektiv auf. Dennoch spielen weitere Faktoren eine Rolle:
Geschlecht.
Mit dem Abfall der Östrogenproduktion während der Wechseljahre der Frau steigt auch das
Osteoporose-Risiko stark an. Männer erkranken in der Regel seltener und später als Frauen.
Erbliche Veranlagung.
Osteoporose ist auch ein Familienproblem. Genetische Faktoren steigern das Risiko erheblich.
Lebensweise.
Genauso wichtig wie die unveränderlichen Faktoren Geschlecht und Veranlagung sind Risiken, die
jeder selbst in der Hand hat. Bewegungsmangel, Untergewicht, Rauchen, Alkoholismus und Fehlernährung
sind die wichtigsten Risikofaktoren.